"Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe." -- 1.Kor 13, 13
Als jemand, der öfter umgezogen als es Jahre alt ist, merke ich manchmal schmerzlich das Fehlen einer Verwurzelung. Gleichzeitig bin ich natürlich nicht der Einzige, der sich fragt, was im Leben wirklich zählt, woran man Halt findet.
Der einleitende Bibelvers ging mir die letzten Wochen immer wieder durch den Kopf, und nun ist mir erst bewusst geworden, wie wahr er in meinem Leben ist. Wie auch viele Apostel damals kann ich mich nicht an einer Heimat festhalten. Stattdessen stütze ich mich auf diese drei: Meinen christlichen Glauben, meine Hoffnung auf eine bessere Welt, und Beziehungen zu anderen Menschen.
Ich glaube an Jesus Christus als auferstandenen Retter, mit dem ich als Freund jederzeit und überall reden kann. An einen liebenden, gerechten, allmächtigen Gott, der noch heute Wunder tut.
Ich hoffe auf und strebe nach einer Welt, in der Menschen einander wieder herzlich in Liebe begegnen, Familien in mehreren Generationen nicht nur an Weihnachten Gemeinschaft haben, wo Menschen als Individuen respektiert werden statt sie in irgendwelche Kategorien einzuteilen. Das möchte ich in einer Lebensgemeinschaft auch praktisch umsetzen, vielleicht ein kleines Dorf, wo täglich Gemeinschaft in Glauben, Musik, Gesprächen und vielem mehr gelebt wird. Außerdem habe ich noch immer Hoffnung, dass sich die großen kontrollsüchtigen Unternehmen nicht halten werden. Dass Open-Source Software siegt und die Technik dem Menschen dient, statt zu dessen Ausbeutung missbraucht zu werden.
Und schließlich stütze ich mich auf die Liebe zu Freunden und Familie, auch wenn es besonders mit Letzteren nicht immer einfach ist, so geben sie mir doch immer wieder Kraft. Und auch wenn ich unseren sogenannten Fortschritt gerne kritisiere, so muss ich doch sagen, dass ich die Möglichkeit, über ein Telefonat einen Spaziergang mit einer weit entfernten Person teilen zu können, sehr genieße.